Mittwoch, 23. November 2005

Die zweite Sitzung - wie erwartet und irgendwie doch nicht

Wie erwartet sangen wir auch in dieser Sitzung wieder im Chor - allerdings verändert, denn Herr Schmid wollte, dass wir nicht nur den Rhythmus spüren, sondern auch die Schwingung.

Er erklärte dies am Anfang so, dass die linke Hemisphäre für den Rhythmus zuständig ist, und die rechte für die Schwingung. Die rechte Hemisphäre wird zusätzlich von Motorik beeinflusst, so dass wir abwechselnd zu unseren Sing-Einsätzen auch aufstehen mussten, bzw. uns wieder hinsetzen. Durch diese Übung sollte die Zusammenarbeit der beiden Hemisphären, also auch von Rhythmus uns Schwingung, gefördert werden, sowie die Synchronisation - ob ich das wirklich gespürt habe...da bin ich mir nicht so sicher.

Die Verbindung von Sprache und Motorik ist am Theater (Darstellendes Spiel) schon lange gängiges Prinzip, um besser zu lernen. Also z.B. den eigenen Text zu verinnerlichen. Im Seminar von Frau Thomas praktizieren wir dies auch stets. Haben wir eine "feste" Rolle bekommen, sprechen wir unseren Text, gehen dabei durch den Raum, bauen uns Hindernisse auf (Kabel, Stühle, Mülleimer,...) über die wir rüber turnen müssen und verinnerlichen die Sprache dabei total. Denn das Gesagte wird mit der Bewegung verbunden - ich denke beim Versuch der Erinnerung nicht mehr an ein Stichwort oder ähnliches, sondern an die Bewegung, die ich dabei gemacht habe. So kann man den Text kaum noch vergessen.

Wir waren auch nicht 4, sondern 5 Gruppen: die 5. sang die ganze Zeit "a, e, i, o", während wir in Gruppe 3 abwechselnd den Ton "i" hielten und unsere 3 Wörter vom letzten Mal sangen. Mir ist nur aufgefallen, dass ich um mich herum nicht mehr alles wahrgenommen habe: ich habe meine beiden Nachbarinnen gehört, und die 5. Gruppe mit dem "a, e, i, o" - die anderen 3 Gruppen hab ich irgendwie nicht mehr gehört.

Als Hausaufgabe gilt es noch, die "Meditation im Supermarkt" nach Detlef Linke auszuprobieren - das hab ich allerdings noch vor mir. Diese Übung geht wie folgt: Man stellt sich im Supermarkt, Café oder ähnlichem an die längste Schlange an. Und wenn man an der Reihe ist, geht man ganz nach hinten und stellt sich wieder an. Was passiert da mit einem? Ich kann es mir gerade nicht so vorstellen...Auf jeden Fall werden die anderen Kunden einen für bescheuert halten-und man selbst wundert sich wahrscheinlich genau so, obwohl man es selbst getan hat.

Diese Vokalfolge hat eine Doppelfunktion: man kann Vokale gut stimmlich schwingen und Herr Schmid sagte auch, dass das Gehirn nach dem "Vokalprinzip" funktionieren würde:

a = Aperzeption
e = Emotion
i = Interaktion
o = Ordnung
u = Unordnung

Des Weiteren sprach er noch das Limbische System an: dies ist für Glückshormone zuständig, die wir Menschen benötigen, um zu Lernen. Was genau das jetzt allerdings mit Rhythmus und Schwingung zu tun hat, weiß ich auch nicht.
Jedenfalls ist eine der Aufgaben des Limbischen Systems auch die Steuerung von Emotionen und Motivation, welche wichtig sind für die Lernbereitschaft. Zur Motivation kommen wir aber in einer der nächsten Sitzung wohl noch.
Zum Limbischen System hab ich auch noch eine Datei/ein Bild eingefügt. Allerdings hab ich noch nicht heraus gefunden, wie ich das hier in den Beitrag hinein bekomme! Vielleicht kann mir dabei jemand mal helfen?! Wäre super!

Habe auch gerade beim Durchblättern anderer Web-Logs festgestellt, dass ich mich noch gar nicht zu den "Kritzeleien" geäußert habe.
Ich habe das zwar nicht auf Kommando, also bewusst, gemacht, aber ich ertappe mich doch häufiger dabei, wie ich etwas vor mich hin male.
Die Resultate sind völlig unterschiedlich: manchmal irgendwelche Figuren, also Quadrate, Kegel usw., die ich je nach Papier (besonders schön: kariertes ;-)) noch ausmale. Hauptsächlich stelle ich aber fest, dass ich viel mit geschwungenen Linien "arbeite". Zum Beispiel zeichne ich auch gerne in diesem Zusammenhang Rosenblüten.
Allerdings muss ich gestehen: Ich kann gar nicht zeichnen. Ich hab letztens mit meiner kleinen 2jährigen Nichte gemalt, und meine Schwester hat sich unsere Kunstwerke angesehen. Da bekam ich den trockenen Kommentar zu hören: "Deine künstlerische Entwicklung ist aber in der Grundschule stehen geblieben!" Naja...immerhin die Kleine findet meine Fähigkeiten toll. :-)

Sonntag, 20. November 2005

Die erste Sitzung - war es wirklich DAS Seminar?!

Am letzten Dienstag (15.11.05) bin ich das erste Mal in ein Seminar von Herrn Schmid gegangen und war dementsprechend gespannt, was mich wohl erwarten würde.

Die Sitzung begann schon sehr merkwürdig: das Audimax wurde in 4 Blöcke eingeteilt und ich saß in Block 3. Diese Einteilung müssen wir nun auch beibehalten - was andererseits auch schön ist. Dann wurden 4 Musikstudenten gebeten, Herrn Schmid zu unterstützen und die Aufgaben eines Chorleiters zu übernehmen - das klingt für Pädagogik-Seminar sehr merkwürdig! Wir in Gruppe 3 sollten dann 3 Begriffe mit "B" nennen, die auch noch dreisilbig sein sollten: Bauernhaus, Besenstiel, Baustelle. Für die anderen Gruppen galt dies dementsprechend.

Nun sangen wir - erst nur das "B", einfach, doppelt, usw., und dann jede Gruppe ihre Begriffe, alle gleichzeitig. Entstanden ist wirklich ein toller Chor. Der allerdings noch besser wurde, als wir zum großen Finale dann alle aufgestanden sind. Im sitzen singen geht eigentlich gar nicht - aber irgendwie schafft man es dann doch. Liegt das wirklich nur an der Mentalität der Deutschen?! 4 Kommilitonen haben zu einer Sequenz dann auch noch getanzt, um das ganze zu unterstreichen.

Und wo lag nun der Sinn? Uns sollte der Begriffe Rhythmus verdeutlicht werden - und das ist gelungen! Nicht nur theoretisch, sondern auch sehr praktisch! Ich bin, glaube ich, noch nie so gut gelaunt und lachend aus einem Seminar heraus gekommen. :-)

Mein erster Eindruck für dies Seminar war also sehr positiv und ich bin gespannt auf nächsten Dienstag!

Allerdings hatte ich nun immer noch keine Ahnung, was das ganze mit "Intelligenz und Begabung" zu tun hat: daher habe ich im Web gesurft und darauf hin einige Links hier auf meiner Seite eingefügt. Als sehr interessant habe ich den Link zur Learn Line empfunden.

Auf Seite 6 dort: "Wissenschaftlich begründete Vorgehensweisen, mit denen Lehrerinnen und Lehrer sehr fähige Schüler erkennen können" (http://www.learn-line.nrw.de/angebote/schulberatung/main/foyer/down/landscheidt_begabung.pdf)

1. Achten Sie auf die Ergebnisse in bestimmten anspruchsvollen Situationen. Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf Testscores.
2. Die Fähigkeiten von Kindern ändern sich mit der Zeit. Manche Schüler entwickeln später als andere besondere Fähigkeiten, während andere plötzlich Leistungsabfälle zeigen. Weil das menschliche Gedächtnis unzuverlässig ist und leicht von aktuellen Eindrücken beeinflusst wird, ist es wichtig, dass Lehrer und Lehrerinnen sich Aufzeichnungen in Form von Checklisten machen.
3. Konzentrieren Sie sich auf spezifische Begabung und suchen Sie nicht so sehr nach offenkundigen Anzeichen allgemeiner Intelligenz oder einer positiven Haltung zu schulischen Anforderungen.
4. Die persönliche Interaktion zwischen Lehrer und Schüler kann sehr wichtig bei der Entdeckung von unauffälligen Talenten sein.
5. Ein zweiter Beobachter, von Zeit zu Zeit, kann hilfreich sein.

6. Stellen Sie sicher, dass Ihre Auswahl nicht durch Geschlecht, Ethnizität, soziale Herkunft, Behinderung oder Ähnlichem beeinflusst wird.
7. Achten Sie auf Einseitigkeiten und persönliche Vorlieben. Stellen Sie sicher, dass alle Schüler Zugang zu den angebotenen Förderungsmöglichkeiten haben.
8. Achten Sie auf Anstrengungen und Techniken, mit denen Schüler versuchen Handicaps zu überwinden.
9. Benutzen Sie so viele Erfassungsmethoden wie möglich.
10. Suchen Sie nach Interessen und spezifischen Motivationslagen als Hinweise auf besonderes Potential.
11. Ziehen Sie mehr Schüler in Betracht als unmittelbar augenfällig sind. Suchen Sie definitiv nach verschiedenen Ausdrucksformen. Beachten Sie die ganze Vielfalt des Fächerkanons, um Schüler mit besonderen Begabungen zu finden.

12. Ziehen Sie mehr als eine Meinung in Betracht, vielleicht eine Gruppendiskussion. Beachten Sie aber, dass Gruppen von starken Persönlichkeiten dominiert werden können und dass Mehrheitsentscheidungen nicht unbedingt richtig sein müssen.
13. Hohes Engagement für anspruchsvolle Aktivitäten außerhalb der Schule und geringes Interesse in der Schule kann ein Hinweis auf Underachievement sein.
14. Reden Sie mit den betroffenen Schülern.


Auf der Seite der Learn Line werden auch die Vor- und Nachteile von Intelligenztests erörtert, sowie verschiedene Ansätze diskutiert.

Nun einmal kurz zu meiner Person, ich hab mich ja noch gar nicht vorgestellt:

Ich heiße Jessica, bin 26 Jahre alt, glücklich verheiratet und wohne in einem Dorf bei Rendsburg. Ich studiere auf Lehramt an Grund- und Haupschulen und bin da jetzt im 3. Semester. Mein doch relativ hohes Alter lässt sich leicht erklären: Ich habe schon eine Ausbildung gemacht und auch in meinem Beruf gearbeitet (Hotelfachfrau).
So viel erst dazu ;-)

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ich lache immernoch und...
ich lache immernoch und mein Grinsen will nicht weggehen.......
anni-tho - 26. Feb, 18:16

Thats me

Damit man nicht immer blättern muss, stelle ich mich mal hier vor: Ich heiße Jessica, bin 26 Jahre alt, gelernte Hotelfachfrau und bin seit August letzten Jahres glücklich verheiratet. Ich bin nach dem Abitur damals von Hamburg hier hoch in den Norden gezogen, und mein Mann ist aus dem Odenwald/Hessen hier hoch gekommen. Somit hatte er es weiter als ich ;-) Er arbeitet jetzt in Kiel, ich studiere in Flensburg und wohnen tun wir in einem Dorf bei Rendsburg. Da gefällt es uns auch gut. Weihnachten werden wir dies Jahr wieder zusammen verbringen (im Gegensatz zum letzten Jahr bei meiner Familie), aber Silvester werden wir getrennt sein, denn ich fahre zwischen den Tagen bis Uni-Beginn zum Arbeiten wieder nach Sylt und mein Mann bekommt voraussichtlich keinen Urlaub in der Zeit.

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Zuletzt aktualisiert: 14. Apr, 13:30

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