Pro und Contra - die Siebte

Die letzte Sitzung begann ungewöhnlich:

Wir sollten die Vor- und Nachteile von Weblogs auf Zettel schreiben, die Herr Schmid dann einsammeln wollte. Da (in Deutschland) noch nicht viel Erfahrung mit Web-logs gesammelt werden konnte, wollte er gerne ein Feedback von uns haben.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr so genau, was ich geschrieben habe. Auf jeden Fall war mein Fazit, dass ich Web-Logs besser finde als Klausuren - aber es besteht doch einiger Bedarf an Verbesserungen! Es dauert ewig, bis man sich eingewöhnt hat, dann kommt diese doofe Mindestanforderung von 60 Zeilen, die einem jeden Spaß am Ausprobieren verdirbt - und dann nervt auch noch das System. Sprich: wenn man viel schreibt, schmeißt das Web-log System einen raus und man hat alles umsonst geschrieben. :-( Das nervt tierisch! In Zukunft wäre es sicherlich besser, wenn gleich am Anfang eine Einführung in die Web-log Technik von statten gehen würde: für alle! So muss man sich ständig durchfragen - das geht zwar auch, kostet aber Nerven und vor allem Zeit! *grummel*

Nun ist ja bekanntlich nicht alles nur schlecht: gut ist, dass man sich gedanklich austoben kann. Man lässt das erlebte (und gelernte) noch mal in Ruhe zu Hause Revue passieren und denkt wirklich drüber nach. Das ist bei anderen Veranstaltungen doch wesentlich seltener der Fall. So kann man Fakten mit Persönlichem verbinden.

Ich kannte die Web-log Arbeit vor diesem Seminar nicht und war doch sehr überrascht von dieser Vorgehensweise. Inzwischen stöber ich auch gerne mal in anderen Web-logs. Allerdings immer häufiger nur noch auf meinen Abo-Seiten.

Schön ist, dass man kommentieren kann. So kann man Grüße los werden oder auch fragen stellen. Bei einigen Fragen oder Punkten ist es auf jeden Fall besser, sie hier zu stellen, als im Seminar - man würde sich blöd vorkommen und den Betrieb unnötig aufhalten.

Für dieses Aufschreiben der Pro und Contra Argumente verging eine Menge Zeit. Ich bin gespannt, ob Herr Schmid dazu was in der nächsten Sitzung sagen wird.

Nach dem wir diese "Formalität" erledigt hatten, kamen wir wieder zum Inhaltlichen:

Herr Schmid stellte die These auf, dass man besser Hausaufgaben machen kann, wenn nebenbei Musik läuft. Und ich muss sagen: In meiner Schulzeit hätte ich das blind unterschrieben. Bis hin zum Abitur habe ich beim Lernen und auch bei Hausaufgaben immer Musik gehört, bzw. das Radio im Hintergrund laufen gehabt. Meine Mutter hat das so manches Mal zur Verzweiflung gebracht!

Die Begründung für die These:
Intelligenz organisiert Verhalten
Begabung ermöglicht, stellt Kräfte zur Verfügung
-> Musik hören beim Hausaufgaben machen: Intelligenz muss Ausdruck finden!

Weitere These:
Guter Unterricht ist auf Dauer nicht möglich ohne schöpferische Gegentätigkeit ("Ein leidenschaftlicher Lehrer macht auch leidenschaftlichen Unterricht" -> Schlussfolgerung: "Ein nicht leidenschaftlicher Lehrer kann auch keinen leidenschaftlichen Unterricht machen").
Das Gehirn braucht die schöpferische Energie, um effizient arbeiten zu können.

War ich also während der Schulzeit leidenschaftlicher als heute?! Denn wenn ich jetzt etwas für das Studium tun muss, brauche ich es absolut still in meiner Umgebung, um lernen zu können und um überhaupt erst mal Konzentration finden zu können. Da nervt es mich schon, wenn mein Mann an der Zimmertür vorbei geht.

In diesem Zusammenhang kann ich auch erwähnen, vielleicht kann mir jemand sagen, warum das jetzt so ist, dass ich an der Uni eine Prüfungsangst entwickelt habe. Während meiner Schulzeit und auch zu den Abi-prüfungen bin ich völlig entspannt gegangen und hab mir nie einen großen Kopf um die Resultate gemacht. Und das, wo ich nie (mit Ausnahmen) besonders gut war, sondern im Mittelmaß mitgeschwommen bin. Das gleiche gilt für die Berufsschule: Dort war ich sogar eine der Besten und völlig angstfrei. Seit ich nun an der Uni bin ist das überhaupt nicht mehr so: vor jeder Prüfung bekomm ich Herzrasen, Schweißausbrüche und ganz kalte Hände. Ich bin dann super aufgeregt. Und prompt bin ich damals auch durch eine der ersten Klausuren gerauscht und musste nachschreiben. Seit dem hat sich diese Prüfungspanik nicht wirklich gelegt.

Aber das gehört ja eigentlich nicht zum Thema. Jedenfalls brauche ich jetzt Ruhe beim Lernen und Musik würde mich nur ablenken.

Da Herr Schmid auf den "leidenschaftlichen" Lehrer hingewiesen hat, habe ich bei Wikipedia ( http://de.wikipedia.org/wiki/Leidenschaft - 23.01.2006) mal geschaut, was da zum Thema Leidenschaft steht und habe Folgendes gefunden:

Enthusiasmus (Weitergeleitet von Leidenschaft)
Der Ausdruck Enthusiasmus (von griech.: enthousiasmos = von Gott besessen) bezeichnet ursprünglich die Inspiration durch eine göttliche Eingebung oder durch den Einfluss oder die Gegenwart eines Gottes. Heute bezeichnet der Begriff allgemein eine Begeisterung oder Schwärmerei für etwas, eine gesteigerte Freude an bestimmten Themen oder Handlungen, ein extremes Engagement für eine Sache oder ein mehr als durchschnittliches, intensives Interesse auf einem speziellen Gebiet.
Im heutigen allgemeinen Sprachgebrauch hat der Enthusiasmus seine spezielle religiöse Bedeutung verloren und bezeichnet vielmehr eine uneingeschränkte emotionale Hingabe an ein Ideal oder eine Sache. Auch die besondere Mühe, mit der man bestimmte Ziele verfolgt, wird mit dem Begriff umschrieben. Manchmal bezeichnet der Ausdruck abwertend eine allzu parteiische Hingabe und einen radikal-autoritären Dogmatismus, der sich allen Schwierigkeiten und gegen ihn erhobenen Einwänden verschließt.

Auch der Ausdruck Leidenschaft, eine Übersetzung von Philipp von Zesen aus dem lateinischen Wort Passion, lässt sich heute gemeinhin als Synonym des Begriffs "Enthusiasmus" verstehen.

"Gleichgültigkeit bringt wenigstens kein Leid, und Enthusiasmus wird in feinen Kreisen einfach Trunkenheit der Seele heißen." (Lord Byron)
"Enthusiasmus ist das schönste Wort auf der Erde" (Christian Morgenstern).
"Ich bin überzeugt, dass Verstand, und sei er noch so hell erleuchtet, wenig ausrichtet, wenn er nicht mit Enthusiasmus gepaart ist." (Houston Stewart Chamberlain)


So ein bisschen bekommt man da schon einen Eindruck, wie ein Lehrer sein sollte...

Zum Abschluss haben wir noch mal unser "Stück" gesungen, was mehr oder weniger gut klang. Das "i" in meiner Gruppe ist irgendwie ein schwerer Ton. Eine der Musikstudentinnen war an dem Tag nicht da, so dass unser Dirigent Dennis die Gruppe 2 mit übernommen hat - Kompliment dafür!!!

Herr Schmid kündigte noch an, dass am 31. Januar Generalprobe sein wird, und am Dienstag darauf werden wir wohl dann tatsächlich vom NDR aufgezeichnet. Was das wohl gibt! Ich bin gespannt!

So, nun habe ich genug geschrieben, denke ich. Ich muss auch noch einiges tun. Ich habe zur Zeit FSP und muss meine Unterrichtsvorbereitung noch schreiben. Und außerdem nähert sich das Semester dem Ende entgegen - was nicht unbedingt weniger lernen und Arbeit bedeutet. Aber: die Semesterferien sind in Sichtweite :-) Der Gedanke baut doch auf!
isabelk - 30. Jan, 11:36

Hallo

Hallo Jessica,
wie geht es dir ? Schade, dass es nicht klappt morgen mit dem Essen gehen, aber wir sehen uns ja bei Schmid.

Ich gebe dir Recht. Ich persönlich finde WEB-Logs auch besser als Klausuren, auch wenn es Arbeit bedeutet.
Habe soeben eine Mail erhalten, dass ich zu wenig Kommentare schreibe, dass will ich dann auch mal gleich nachholen:
gut dann sehen wir uns morgen.
Werde dir auch den Baum vom Hauptseminar mitbringen.

Dann bis morgen
LG Isabel

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ich lache immernoch und...
ich lache immernoch und mein Grinsen will nicht weggehen.......
anni-tho - 26. Feb, 18:16

Thats me

Damit man nicht immer blättern muss, stelle ich mich mal hier vor: Ich heiße Jessica, bin 26 Jahre alt, gelernte Hotelfachfrau und bin seit August letzten Jahres glücklich verheiratet. Ich bin nach dem Abitur damals von Hamburg hier hoch in den Norden gezogen, und mein Mann ist aus dem Odenwald/Hessen hier hoch gekommen. Somit hatte er es weiter als ich ;-) Er arbeitet jetzt in Kiel, ich studiere in Flensburg und wohnen tun wir in einem Dorf bei Rendsburg. Da gefällt es uns auch gut. Weihnachten werden wir dies Jahr wieder zusammen verbringen (im Gegensatz zum letzten Jahr bei meiner Familie), aber Silvester werden wir getrennt sein, denn ich fahre zwischen den Tagen bis Uni-Beginn zum Arbeiten wieder nach Sylt und mein Mann bekommt voraussichtlich keinen Urlaub in der Zeit.

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Zuletzt aktualisiert: 14. Apr, 13:30

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