Und...zum Letzten!
Die letzte Sitzung war nicht ganz wie erwartet - wo war denn nun der NDR?! Naja, war ja eigentlich klar. Warum sollten die uns auch filmen. Schließlich war das Singen zwar lustig - aber sinnvoll?! So ganz ist mir der Sinn dieser Übungen nicht klar.
Das was Herr Schmid diese Sitzung sagte, war noch mal ganz interessant. Sozusagen Hinweise für einen guten Lehrer:
- Pädagogik ist erfreulich und nicht beschwerlich, wenn es richtig gemacht wird
- ein Lehrer nimmt während des Unterrichts nur einige Schüler wahr und nicht alle, da zu viele Ressourcen des Gehirns beansprucht werden -> Überforderung
- Im Laufe der Zeit wird das Wahrnehmungsfeld aber erweitert, das Gehirn passt sich an -> es sei denn, die Lehrkraft verfällt in einen Trott oder hat burn out-Syndrom
Als ich im FSP unterrichtet habe, habe ich das auch festgestellt. Obwohl ich meinen Blick durch die Klasse streifen ließ und alle SchülerInnen angesehen habe - so habe ich doch nur ein paar bewusst wahrgenommen. Vor allem die, die sich gar nicht bzw. sehr aktiv am Unterrichtsgeschehen beteiligt haben.
Herr Schmid führte dann aus, welche Gedächtnisteile für den Unterricht notwendig sind:
- respektives Gedächtnis / Respektion: Rückgriff auf Erfahrung, daher auch Respekt vor anderen Menschen (gute Erfahrung mit der Person gemacht); aktives Feld ist die Intelligenz; geht in die Vergangenheit; beruht auf Fakten, Daten, systematisch
- prospektives Gedächtnis / Prospektion: Zukunftsgerichtet, plant und sieht voraus; aktives Feld ist die Begabung; beruht auf dem was fehlt; spielt unter anderem mit Fantasie; für erfolgreiches Lernen wird hier Sachkompetenz voraus gesetzt
- aspektivisches Gedächtnis / Aspektion: betrachtet die anderen beiden Gedächtnisteile; Spiel
-> alle drei aktiven Felder sind miteinander kommunikativ verbunden und verändern abgestimmt aufeinander ihr Verhalten; Spiel
-> Wichtig zu wissen, denn IQ-Tests berücksichtigen dieses Spiel der drei nicht. Die Begabung wird also nicht richtig berücksichtigt und daher können die Testergebnisse verfälscht sein.
Was ich interessant fand war, dass unsere Umwelt darüber bestimmt, wie intelligent und begabt wir sind! Direkt nach der Geburt sind alle Menschen gleich in Bezug auf Begabung und Intelligenz. Dann wirken äußere Umstände auf einen ein und der "Wert" ändert sich. Das bedeutet aber auch, dass es nie zu spät ist dazu zu lernen und sich zu entwickeln. Das ist doch eine gute Nachricht!
Besonders wichtig, um Prozesse in Gang zu bringen, sind Emotionen. Emotionen setzen Dinge in Bewegung, bringen heraus.
Das Gedächtnis kann also nur so weit aktiv sein, wie das Gefühl mitspielt. Das sieht man auch an dem Beispiel: Hat man kein Interesse an etwas, ist man gleichgültig - und das Gedächtnis bringt nur minimale Leistung! Diese Erklärung finde ich sehr logisch. Und da hätte man, eigentlich, auch selbst drauf kommen können.
Besonders interessant fand ich dann die Auswertung des Diagramms. Wir sollten ja eine Grafik zeichnen, wie wir uns die Verbindung der drei Gedächtnisfelder vorstellen. Ich hatte eine sehr strukturierte Zeichnung, einfach gehalten ohne Schnickschnack, mit klaren Linien. Das zeugt von Intelligenz, weiß ich nun. Also scheint meine Intelligenz meine Begabung zu "übertrumpfen". Dass ich nicht besonders kreativ bin (-> Begabung), wusste ich eigentlich auch schon eher. Gibt es eigentlich auch ein Gleichgewicht dieser beiden? Also das Begabung und Intelligenz gleich stark hervortreten? Bei mir wohl eher nicht. War auf jeden Fall interessant!
Da Emotionen so wichtig sind in Bezug auf Intelligenz, hab ich bei Wikipedia mal nachgeschaut, was da so schlaues steht (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Emotionale_Intelligenz - 15.02.2005):
"Emotionale Intelligenz ist ein Sammelbegriff für Persönlichkeitseigenschaften, bzw. Fähigkeiten, welche den Umgang mit eigenen und fremden Gefühlen betreffen. Der Begriff wurde 1990 durch Salovey und Mayer eingeführt. Die Abkürzung "EQ" ist missverständlich, da es sich bei emotionaler Intelligenz, genauso wie beim heutigen IQ, nicht um einen Quotienten handelt. Manchmal steht EQ auch als Kürzel für "emotionale (Lebens)Qualität" (vergl. Emotion).
Manche Autoren stellen die emotionale Intelligenz in Opposition zum klassischen Intelligenzbegriff IQ und betrachten sie als ein Element der ganzheitlichen so genannten "Erfolgsintelligenz". Nach Prof. Howard Gardner, Havard-University schließt die Einbeziehung der Emotionalen Intelligenz eine Lücke, die in der klassischen Intelligenzforschung übersehen worden ist: Die Verarbeitung von inter- und intrapersonellen Informationen, also den bewussten Umgang mit der Kommunikation zwischen Menschen und des Menschen mit sich selbst.
Der Begriff "Emotionale Intelligenz" ist durch das gleichnamige Buch des amerikanischen Psychologen Daniel Goleman populär geworden. Goleman stellte in rund 300 Untersuchungen fest, dass Firmen, die stark auf emotional intelligente Mitarbeiter setzen, ein höheres Betriebsergebnis erzielen. Goleman sieht die Emotionale Intelligenz als eine übergeordnete Fähigkeit, von der es abhängt, wie gut wir unsere sonstigen Fähigkeiten, darunter auch den Verstand, zu nutzen verstehen.
Nach Goleman setzt sich Emotionale Intelligenz aus fünf Teilkonstrukten zusammen:
Selbstbewusstheit (Fähigkeit eines Menschen, seine Stimmungen, Gefühle und Bedürfnisse zu akzeptieren und zu verstehen, und die Fähigkeit, deren Wirkung auf andere einzuschätzen)
Selbstmotivation (Begeisterungsfähigkeit für die Arbeit, sich selbst unabhängig von finanziellen Anreizen oder Status anfeuern zu können)
Selbststeuerung (planvolles Handeln in Bezug auf Zeit und Ressourcen)
Soziale Kompetenz (Fähigkeit, Kontakte zu knüpfen und tragfähige Beziehungen aufzubauen, gutes Beziehungsmanagement und Netzwerkpflege)
Empathie (Fähigkeit, emotionale Befindlichkeiten anderer Menschen zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren)
Nicht das bloße Vorhandensein von Gefühlen, Emotionen, Stimmungen und Affekten, sondern der bewusste Umgang mit ihnen machen eine hohe emotionale Intelligenz aus. Darüber hinaus zählen hierzu Eigenschaften wie Vertrauenswürdigkeit und Innovationsfreude oder die Motivationsfähigkeit und das Vermögen, Gefühle und Bedürfnisse anderer wahrzunehmen. Dabei werden Befähigungen wie Teamführung, Selbstvertrauen, die Fähigkeit, sich selbst und andere aufzubauen sowie politisches Bewusstsein betrachtet. Goleman verwendet den Begriff emotionale Intelligenz also für eine Vielzahl von Konstrukten, die nur bedingt als eine Einheit angesehen werden können. In dieser Hinsicht ist Emotionale Intelligenz dem Intelligenzquotienten sehr ähnlich. (...)
Zur Erfassung der Emotionalen Intelligenz bedient sich der Psychologe der Eignungsdiagnostik. Gemessen werden erfasste Verhaltensweisen im Verhältnis zum optimalen Verhalten. Diese Testverfahren sind derzeit (Stand 07/03) noch nicht validiert, können jedoch als Teilbetrachtung innerhalb fundiert angelegter Persönlichkeitstests oder zur begleitenden Beratung eingesetzt werden."
Da steht noch viel mehr dazu da auf der Seite, auch Kritisches - aber das könnt ihr bei Interesse auch selbst nachlesen: ;-)
Inzwischen sind nun schon Semesterferien und ich zweifle an meiner Intelligenz. Meine Hausarbeit, die ich in Deutsch noch schreiben muss, bekomm ich irgendwie nicht strukturiert. Aber muss ja. Mal schauen, wann ich da den Durchbruch schaffe - ich hoffe bald!
Ansonsten arbeite ich jetzt in der vorlesungsfreien Zeit noch fürs IZRG, da muss ich auch noch einiges machen. Und noch was Privates: Meine kleine Schwester heiratet bald! Da freu ich mich auch schon drauf.
So, ich weiß erst mal nichts mehr zu schreiben. Ich wünsche allen relativ stressfreie Semesterferien und einen guten Start ins nächste Semester!
Das was Herr Schmid diese Sitzung sagte, war noch mal ganz interessant. Sozusagen Hinweise für einen guten Lehrer:
- Pädagogik ist erfreulich und nicht beschwerlich, wenn es richtig gemacht wird
- ein Lehrer nimmt während des Unterrichts nur einige Schüler wahr und nicht alle, da zu viele Ressourcen des Gehirns beansprucht werden -> Überforderung
- Im Laufe der Zeit wird das Wahrnehmungsfeld aber erweitert, das Gehirn passt sich an -> es sei denn, die Lehrkraft verfällt in einen Trott oder hat burn out-Syndrom
Als ich im FSP unterrichtet habe, habe ich das auch festgestellt. Obwohl ich meinen Blick durch die Klasse streifen ließ und alle SchülerInnen angesehen habe - so habe ich doch nur ein paar bewusst wahrgenommen. Vor allem die, die sich gar nicht bzw. sehr aktiv am Unterrichtsgeschehen beteiligt haben.
Herr Schmid führte dann aus, welche Gedächtnisteile für den Unterricht notwendig sind:
- respektives Gedächtnis / Respektion: Rückgriff auf Erfahrung, daher auch Respekt vor anderen Menschen (gute Erfahrung mit der Person gemacht); aktives Feld ist die Intelligenz; geht in die Vergangenheit; beruht auf Fakten, Daten, systematisch
- prospektives Gedächtnis / Prospektion: Zukunftsgerichtet, plant und sieht voraus; aktives Feld ist die Begabung; beruht auf dem was fehlt; spielt unter anderem mit Fantasie; für erfolgreiches Lernen wird hier Sachkompetenz voraus gesetzt
- aspektivisches Gedächtnis / Aspektion: betrachtet die anderen beiden Gedächtnisteile; Spiel
-> alle drei aktiven Felder sind miteinander kommunikativ verbunden und verändern abgestimmt aufeinander ihr Verhalten; Spiel
-> Wichtig zu wissen, denn IQ-Tests berücksichtigen dieses Spiel der drei nicht. Die Begabung wird also nicht richtig berücksichtigt und daher können die Testergebnisse verfälscht sein.
Was ich interessant fand war, dass unsere Umwelt darüber bestimmt, wie intelligent und begabt wir sind! Direkt nach der Geburt sind alle Menschen gleich in Bezug auf Begabung und Intelligenz. Dann wirken äußere Umstände auf einen ein und der "Wert" ändert sich. Das bedeutet aber auch, dass es nie zu spät ist dazu zu lernen und sich zu entwickeln. Das ist doch eine gute Nachricht!
Besonders wichtig, um Prozesse in Gang zu bringen, sind Emotionen. Emotionen setzen Dinge in Bewegung, bringen heraus.
Das Gedächtnis kann also nur so weit aktiv sein, wie das Gefühl mitspielt. Das sieht man auch an dem Beispiel: Hat man kein Interesse an etwas, ist man gleichgültig - und das Gedächtnis bringt nur minimale Leistung! Diese Erklärung finde ich sehr logisch. Und da hätte man, eigentlich, auch selbst drauf kommen können.
Besonders interessant fand ich dann die Auswertung des Diagramms. Wir sollten ja eine Grafik zeichnen, wie wir uns die Verbindung der drei Gedächtnisfelder vorstellen. Ich hatte eine sehr strukturierte Zeichnung, einfach gehalten ohne Schnickschnack, mit klaren Linien. Das zeugt von Intelligenz, weiß ich nun. Also scheint meine Intelligenz meine Begabung zu "übertrumpfen". Dass ich nicht besonders kreativ bin (-> Begabung), wusste ich eigentlich auch schon eher. Gibt es eigentlich auch ein Gleichgewicht dieser beiden? Also das Begabung und Intelligenz gleich stark hervortreten? Bei mir wohl eher nicht. War auf jeden Fall interessant!
Da Emotionen so wichtig sind in Bezug auf Intelligenz, hab ich bei Wikipedia mal nachgeschaut, was da so schlaues steht (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Emotionale_Intelligenz - 15.02.2005):
"Emotionale Intelligenz ist ein Sammelbegriff für Persönlichkeitseigenschaften, bzw. Fähigkeiten, welche den Umgang mit eigenen und fremden Gefühlen betreffen. Der Begriff wurde 1990 durch Salovey und Mayer eingeführt. Die Abkürzung "EQ" ist missverständlich, da es sich bei emotionaler Intelligenz, genauso wie beim heutigen IQ, nicht um einen Quotienten handelt. Manchmal steht EQ auch als Kürzel für "emotionale (Lebens)Qualität" (vergl. Emotion).
Manche Autoren stellen die emotionale Intelligenz in Opposition zum klassischen Intelligenzbegriff IQ und betrachten sie als ein Element der ganzheitlichen so genannten "Erfolgsintelligenz". Nach Prof. Howard Gardner, Havard-University schließt die Einbeziehung der Emotionalen Intelligenz eine Lücke, die in der klassischen Intelligenzforschung übersehen worden ist: Die Verarbeitung von inter- und intrapersonellen Informationen, also den bewussten Umgang mit der Kommunikation zwischen Menschen und des Menschen mit sich selbst.
Der Begriff "Emotionale Intelligenz" ist durch das gleichnamige Buch des amerikanischen Psychologen Daniel Goleman populär geworden. Goleman stellte in rund 300 Untersuchungen fest, dass Firmen, die stark auf emotional intelligente Mitarbeiter setzen, ein höheres Betriebsergebnis erzielen. Goleman sieht die Emotionale Intelligenz als eine übergeordnete Fähigkeit, von der es abhängt, wie gut wir unsere sonstigen Fähigkeiten, darunter auch den Verstand, zu nutzen verstehen.
Nach Goleman setzt sich Emotionale Intelligenz aus fünf Teilkonstrukten zusammen:
Selbstbewusstheit (Fähigkeit eines Menschen, seine Stimmungen, Gefühle und Bedürfnisse zu akzeptieren und zu verstehen, und die Fähigkeit, deren Wirkung auf andere einzuschätzen)
Selbstmotivation (Begeisterungsfähigkeit für die Arbeit, sich selbst unabhängig von finanziellen Anreizen oder Status anfeuern zu können)
Selbststeuerung (planvolles Handeln in Bezug auf Zeit und Ressourcen)
Soziale Kompetenz (Fähigkeit, Kontakte zu knüpfen und tragfähige Beziehungen aufzubauen, gutes Beziehungsmanagement und Netzwerkpflege)
Empathie (Fähigkeit, emotionale Befindlichkeiten anderer Menschen zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren)
Nicht das bloße Vorhandensein von Gefühlen, Emotionen, Stimmungen und Affekten, sondern der bewusste Umgang mit ihnen machen eine hohe emotionale Intelligenz aus. Darüber hinaus zählen hierzu Eigenschaften wie Vertrauenswürdigkeit und Innovationsfreude oder die Motivationsfähigkeit und das Vermögen, Gefühle und Bedürfnisse anderer wahrzunehmen. Dabei werden Befähigungen wie Teamführung, Selbstvertrauen, die Fähigkeit, sich selbst und andere aufzubauen sowie politisches Bewusstsein betrachtet. Goleman verwendet den Begriff emotionale Intelligenz also für eine Vielzahl von Konstrukten, die nur bedingt als eine Einheit angesehen werden können. In dieser Hinsicht ist Emotionale Intelligenz dem Intelligenzquotienten sehr ähnlich. (...)
Zur Erfassung der Emotionalen Intelligenz bedient sich der Psychologe der Eignungsdiagnostik. Gemessen werden erfasste Verhaltensweisen im Verhältnis zum optimalen Verhalten. Diese Testverfahren sind derzeit (Stand 07/03) noch nicht validiert, können jedoch als Teilbetrachtung innerhalb fundiert angelegter Persönlichkeitstests oder zur begleitenden Beratung eingesetzt werden."
Da steht noch viel mehr dazu da auf der Seite, auch Kritisches - aber das könnt ihr bei Interesse auch selbst nachlesen: ;-)
Inzwischen sind nun schon Semesterferien und ich zweifle an meiner Intelligenz. Meine Hausarbeit, die ich in Deutsch noch schreiben muss, bekomm ich irgendwie nicht strukturiert. Aber muss ja. Mal schauen, wann ich da den Durchbruch schaffe - ich hoffe bald!
Ansonsten arbeite ich jetzt in der vorlesungsfreien Zeit noch fürs IZRG, da muss ich auch noch einiges machen. Und noch was Privates: Meine kleine Schwester heiratet bald! Da freu ich mich auch schon drauf.
So, ich weiß erst mal nichts mehr zu schreiben. Ich wünsche allen relativ stressfreie Semesterferien und einen guten Start ins nächste Semester!
JessicaHildw. - 15. Feb, 10:55